Der Weiler Au wird erstmals 1275 erwähnt.In einem Lehensbrief des Bischof Peter von Augsburg aus dem Jahr 1435 wird berichtet, dass Ulrich Langenmantel einen Hof in Au vom Augsburger Bürgermeister Hans Mangmeister erworben hat.
Ulrich Langenmantel wohnte selbst in Dinkelscherben und bewirtschaftete den Maierhof. Durch den Erwerb des Hofguts, der Mühle, dreier Höfe, einer Hofstatt und fünf Sölden wurde er der einflussreichste Mann in Dinkelscherben.
Die Einwohner von Au mussten damals wie die Bürger von Dinkelscherben ihren religiösen Pflichten in der St. Vituskirche in Steinekirch nachkommen, da die Fraßen von Wolfsberg das Patronatsrecht über Au ausübten. Erst 1589 erwarb das Augsburger Domkapitel Wolfsberg, wodurch die „Einpfarrung" nach Dinkelscherben, das bereits 1507 selbständige Pfarrei wurde, vorgenommen werden konnte. Doch es dauerte noch bis zum 2. Februar 1611 bis der Weiler Au durch Urkunde des Bischofs Heinrich V. von Augsburg der Pfarrei Dinkelscherben zugeteilt wurde. Nach dem Seelenbeschrieb von 1611 zählte Au 119 Personen. Der Straßenname „Auer Kirchweg" in Dinkelscherben erinnert noch heute an die „Einpfarrung" nach St. Anna in Dinkelscherben.
Au besitzt seit 1863/64 eine kleine Kapelle, die dem Hl. Michael geweiht ist. Sie ersetzt einen Vorgängerbau aus Holz. Das Deckenbild im Langhaus zeigt die Gottesmutter und die Armen Seelen im Fegefeuer (um 1864). Das Altarbild aus demselben Jahr, den Erzengel Michael darstellend, stammt wohl von Joseph Kober aus Göggingen. Die Pieta ist eine charakteristische Arbeit um 1710/20.