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Gemeindewappen Grünenbaindt Das Pfarrdorf Grünenbaindt liegt etwa 4 km nordwestlich von Dinkelscherben. Das Gemeindegebiet umfasst 496,63 ha; davon entfallen 175,9 ha auf Waldungen. Der Ortsname Grünenbaindt tritt uns urkundlich erstmals im Jahre 1183 entgegen ("Grunenpiunt") und zwar als Bezeichnung eines vermutlich im elften Jahrhundert entstandenen, eine Zeitlang im Besitze des Kollegiatstiftes St. Moritz zu Augsburg befindlichen Einzelhofes. Im Anschluss an diesen Hof ist im 14. Jahrhundert das heutige Pfarrdorf entstanden. Über seine Gründungsgeschichte sind wir durch archivalische Nachweise gut unterrichtet.

Um das Jahr 1324 verlieh nämlich der dort begüterte Augsburger Patrizier Heinrich Portner den oben genannten Hof und andere Grundstücke an Ludwig den Ryffen, Reutmeister von Welden, mit dem Auftrag, den Wald zu roden und ein Dorf mit zwanzig Bauernanwesen und einem Pfarrhof anzulegen. Auf diese Weise entstand das heutige Pfarrdorf, sicherlich mit Absicht, an der damaligen Heer- und Handelsstraße Augsburg - Ulm, die im Mittelalter von Fleinhausen her über die Höhen nach Jettingen im Mindeltal führte. Infolge misslicher Vermögensverhältnisse war die Familie Portner gezwungen, ihre Besitzungen in Grünenbaindt im Jahre 1372 zu veräußern.

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So gelangte das Dorf nach mehrfachem Besitzerwechsel 1506 und 1557 an die Ritter von Stain zu Jettingen, die es zu der ihnen gehörigen Herrschaft Wolfsberg bzw. Steinekirch schlugen. Beim Verkauf dieser Herrschaft im Jahre 1589 ging auch Grünenbaindt mit an das Domkapitel zu Augsburg über. Es wurde dem Pflegamt Dinkelscherben zugeteilt und verblieb im Besitze des Domkapitels, bis es im Zuge der Säkularisation 1803 an Bayern kam.

Inmitten des Dorfes steht die Pfarrkirche St. Peter und Paul, die in ihrem heutigen Bestand zum großen Teil noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Kriege stammt. 1882 wurde das Langhaus vergrößert, der ganze Bau 1927 und 1947/48 renoviert. In den folgenden Jahren erhielt die Pfarrkirche drei neue Glocken. Eine Erneuerung des Kirchturmes wurde 1955 durchgeführt.

Das Pfarrhaus entstand in den Jahren 1771/72. Eine malerische Gruppe bildet die 1767 errichtete und 1934 erneuerte Leonhardskapelle mit den vier mächtigen Linden am Ortsausgang.

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