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Gemeindewappen Anried Anried ist ein Gemeindeteil des Marktes Dinkelscherben und besteht aus dem Pfarrdorf Anried und dem Dorf Engertshofen. Der Ort liegt 2 km westlich vom Bahnhof Dinkelscherben am östlichen Ufer des Reichenbaches, Engertshofen dem Hauptort gegenüber. Das Gemeindegebiet umfaßt eine Fläche von 708,33 ha. Die westliche Gemeindegrenze bildet zugleich die Landkreisgrenze zum Landkreis Günzburg.
Anried ist als Rodesiedlung eines gewissen Ano vermutlich im 11. oder 12. Jahrhundert entstanden. Der Ortsname "Annenried" kommt erstmals im 13. Jahrhundert vor. In Anried befanden sich einst bischöflich Augsburgische und markgräflich Burgauische Lehengüter, und der Grundbesitz und die Herrschaftsrechte verteilten sich auf verschiedene Inhaber. Um 1400 kam ein großer Teil von Anried und Engertshofen an die Augsburger Familie Schmucker. Diese verkaufte 1544 den gesamten Besitz an die Fugger, die ihn 1757 an Markus von Schnurbein weiterveräußerten.
Vor dem Übergang an Bayern stand die Grundherrschaft in Anried den Freiherren von Schnurbein, dem Hochstift und dem Domkapitel Augsburg zu, während sich die ersteren und der Bischof von Augsburg die Landeshoheit teilten.
Die frühere vermutlich aus gotischer Zeit stammende Pfarrkirche wurde 1843 durch einen Neubau ersetzt, wobei der Turm und ein Teil des Chores erhalten blieben.
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Die bedeutsame Schnitzfigur aus der Ulmer Schnitzkunstschule der heiligen Felizitas und sieben Söhne kehrt für 10 Tage nach Anried zurück. 500 Jahre alt, geht viel Gnade und Kraft für Generationen von Anriedern von dieser Darstellung der Heiligen aus. Die Figur ist ansonsten das ganze Jahr über als Herzstück im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg zu sehen. Nicht nur, dass Anried das einzige Patrozinium der heiligen Felizitas und ihrer sieben Söhne in der ganzen Diözese Augsburg hat. Die Diözese Augsburg hat 1100 Pfarreien und Filialen. Anried ist auch die einzige Pfarrei der Diözese, die eine eigene Schnitzfigur aus der Gotik besitzt.
Seit 1875 ist die Figur aus Gründen der Erhaltung in der Originalfassung im Maximilianmuseum zu Augsburg und ist 1997 in das Diözesanmuseum übergegangen. Die Figurengruppe der heiligen Felizitas und ihrer sieben Söhne ist ein wertvolles und kunsthistorisch bedeutsames Bindeglied im Diözesanmuseum zwischen Spätgotik und Renaissance. Vor 52 Jahren war die Schnitzfigur das letzte Mal in Anried. Einige Anrieder können sich noch an den auch damals einwöchigen Besuch "ihrer Heiligen" erinnern.
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